App entwickeln – zu fairen Kosten
Lesezeit: 8 Min.
Aktualisiert am 14.12.2021
Zusammenfassung des Artikels:
Der Boom digitaler Apps und der Integration dieser in unseren beruflichen wie privaten Alltag ist seit Jahren ungebrochen. Allein in 2020 betrugen die Branchenumsätze von Googles Play Store sowie Apples App Store über 50 Milliarden US-Dollar (Quelle). Apps können Unternehmen dabei helfen, soziale Communities aufzubauen, Prozesse zu vereinfachen, Innovation voranzutreiben und die Digitalisierung umzusetzen. Daher stellt sich für viele Interessierte die Frage, was kostet eine App–Entwicklung? Was muss alles beachtet werden, wenn mit dem Gedanken gespielt wird, Apps programmieren zu lassen? Unser Guide gibt Tipps und Aufschluss zu Entwicklungskosten, Konzeptionsaufwand und für die Wahl einer geeigneten Agentur für Ihre Individualsoftware. Hier können Sie direkt zu einem Kalkulationsbeispiel springen. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
1. Wie entstehen die Kosten beim Entwickeln einer App?
2. Welche Arten von Apps gibt es?
2.1. Native Apps
2.2. Web-Apps
2.3. Hybride Apps
3. Konzeption einer App
3.2. Funktionsumfang einer App
3.3. Welcher Typus eignet sich für Ihre App-Idee?
4. Kosten und Wahl der richtigen Agentur für das Entwickeln Ihrer App
4.1. Kosten-Beispiel App entwickeln lassen
4.2. Kosten des App-Entwickelns mit schlau DIGITAL
4.3. Laufende Kosten für die Instandhaltung beim Programmieren einer App
Die Kosten einer App-Entwicklung können extrem variieren. Je nachdem, was die App können soll und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen, beziffert sich der Entwicklungsaufwand für eine individuelle Softwarelösung auf 60 bis 600+ Stunden. Selbstverständlich gilt hier: Je umfangreicher das Vorhaben, desto mehr Zeit muss für die Realisierung eingeplant werden.
Neben dem zeitlichen Programmierungsaufwand ist der Stunden- beziehungsweise der Paketpreis einer App-Agentur von entscheidender Bedeutung. Wenn Agentur A einen Stundensatz von 75 EUR und Agentur B einen Stundensatz von 150 EUR hat, dann ist die Projektentwicklung mit Agentur B grundsätzlich immer doppelt so teuer wie mit Agentur A.
Um wirklich eine wahrheitsgemäße Schätzung des Kosten-Aufwands für eine App-Entwicklung aufzuzeigen, sollten im Vorhinein drei wichtige Komponenten beachtet werden:
1. Art der App
2. Konzeption und Funktionsumfang
3. Wahl und Preis der richtigen Agentur
Welche Arten von Apps gibt es?
Native Apps
Unter nativen Apps versteht man Anwendungen, welche direkt für das jeweilige Betriebssystem (zum Beispiel Android oder iOS) realisiert werden. In den meisten Fällen werden iOS-Apps mit der Programmiersprache Swift oder XCode und Android Apps mit der Programmiersprache Java oder Kotlin entwickelt. Da Native Apps direkt in das entsprechende Betriebssystem eingebettet sind, arbeiten diese auch mit dem vollen Funktionsumfang und können somit direkt mit den Komponenten wie Kamera, GPS, Bewegungssensoren und Bildschirm interagieren. Daraus ergibt sich oft ein deutlicher Performance-Vorteil gegenüber hybriden Apps, da native Apps schneller und leistungsstärker in ihrer nativen Umgebung arbeiten können. Zudem nutzen native Apps das Oberflächen-UI des jeweiligen Systems und sind dadurch für Endnutzer auf ihrem gewöhnlichen Smartphone intuitiver bedienbar.
Die Vorteile nativer Apps:
- Schnelligkeit und Leistung
- einfacher Zugriff auf Smartphone-Komponenten
- intuitives UX-Design für den Endnutzer
- App-Store-Download
- Monetarisierung über App Store möglich
- offline nutzbar
Die Nachteile nativer Apps:
- Beschränkung auf ein Betriebssystem, dadurch weniger Nutzerreichweite
- teure Portierung zu anderen Systemen (Neuentwicklung)
Wie der Name schon vermuten lässt, sind Web-Apps browserbasiert und können somit problemlos von allen gängigen Betriebssystemen und Browsern (Chrome, Safari, Firefox) geladen und bereitgestellt werden. Hier entfällt ebenso der klassische Download aus einem App-Store, da die Web-Apps als Lesezeichen auf dem Bildschirm platziert werden können. Diese Art Apps wird in den gängigen Programmiersprachen HTML, CSS und Java Script programmiert. Im Gegensatz zu nativen oder hybriden App-Typen benötigen Web-Apps zwangsweise immer eine Internetverbindung, damit sie funktionieren können.
Die Vorteile von Web-Apps:
- hohe Nutzerreichweite, da für alle Browser und Plattformen verfügbar
- gutes Preis-Leistungsverhältnis aufgrund plattformunabhängiger Entwicklung
- kürzere Entwicklungszeit
Die Nachteile von Web-Apps:
- stark eingeschränkter Zugriff auf Geräte-Hardware
- native UX der jeweiligen Betriebssysteme nicht verwendbar
- kaum Zugriff auf native Funktionen des OS
- nicht offline nutzbar
- kein klassicher App-Store-Download
- keine Monetarisierungsmöglichkeit über App-Stores
Kosten-Einflüsse beim Programmieren von hybriden Apps
Als hybride Apps werden Applikationen bezeichnet, welche auf mehreren Betriebssystemen laufen können. Die Apps kombinieren somit die verschiedenen Welten der Betriebssysteme und werden in der Regel als Webview Container entwickelt. Als Programmiersprache hybrider Apps kommen vor allem HTML5, CSS oder Java Script zum Einsatz. Aufgrund der plattformunabhängigen Programmierung kann mit Hybrid-Apps eine hohe Zahl an Endnutzern erreicht werden. Auf der Kontraseite sehen sich diese Applikationen mit der Einschränkung konfrontiert, dass nicht alle nativen Funktionen der jeweiligen Betriebssysteme genutzt und angesprochen werden können.
Die Vorteile hybrider Apps:
- hohe Nutzerreichweite, da für alle Plattformen verfügbar
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufgrund plattformunabhängiger Entwicklung
- App-Store-Download
- Monetarisierung über App-Store möglich
- offline nutzbar
Die Nachteile hybrider Apps:
- Performance-Nachteile aufgrund hoher Arbeitsspeicherbelastung
- eingeschränkte native UX der jeweiligen Betriebssysteme
- eingeschränkter Zugriff auf native Funktionen des OS
Konzeption einer App
Der zweite wichtige Punkt zur Bestimmung der Kosten beim Programmieren einer App richtet sich maßgeblich nach dem Funktionsumfang der App sowie Anforderungen an Bedienung und Design. Diese werden in der Phase der Konzeption festgelegt und beinhalten idealerweise nicht nur Funktionen, sondern auch Logiken, Wenn-Dann-Bedingungen und Architektur. Häufig machen wir die Erfahrung, dass zwar eine grobe Vorstellung einer App-Idee vorhanden ist, in vielen Fällen die Planungsdetails allerdings nicht ausreichen, um daraus eine valide Kostenschätzung abgeben zu können. Deshalb unterstützen wir unsere Kundschaft bereits ab der Konzeptionsphase und erstellen gemeinsam eine App-Architektur, die alle Eventualitäten absichert. Das hat den Vorteil, dass versteckte Kosten beim Entwickeln zeitnah aufgespürt, bestenfalls durch unser Know-how eliminiert oder effizient umgelagert werden können.
Funktionsumfang
Je nachdem, zu welchem Kosten-Aufwand Sie bereit sind, können Sie eine schier unendliche Anzahl an Funktionen für Ihre App programmieren lassen und dem Kreativgeist sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Alle möglichen Funktionen und Features haben verschiedene Anforderungen an die Betriebssysteme. Einige Funktionen sind sowohl in ihrer Architektur als auch in ihrer Komplexität deutlich aufwändiger als andere. Daher sollten Sie sich von Ihrem App-Dienstleister eng und umfassend beraten lassen. Hier möchten wir Ihnen ein paar gängige Funktionen auflisten, die in den letzten Jahren häufig angefragt wurden:
- Push-Benachrichtigungen
- Datenaggregation und statistische Auswertungen
- mathematische Berechnungen
- HTML-fähige Chat-Funktionen
- Nutzerprofile
- Bild- und Video-Upload
- Datenbankanbindung
- User-Generated Content
- Bewegungs- und Geschwindigkeitsmessungen
- Standortbestimmungen
- Bilderkennung
- Sprachaufnahme
- Kommentarfunktionen
- grafische Visualisierungen
Welcher Typus eignet sich für Ihre App-Idee?
Um zu entscheiden, ob Sie Ihre App als eine native, hybride oder webbasierte App programmieren lassen sollen, müssen Sie sich vorher präzise mit dem auseinandersetzen, was Ihre App kosten und daher können soll. Dazu sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Wird der volle native Funktionsumfang benötigt?
Muss die App auf viele Hardware-Funktionen des Smartphones zugreifen? Müssen Bedienungseigenschaften des iPhones oder des Android Gerätes eng mit GPS-Sensoren, Kamerafunktionen oder Bewegungssensoren zusammenarbeiten? Je enger die Anforderungen Ihrer App an den jeweiligen nativen Funktionen der Betriebssysteme liegen, desto ratsamer ist die Umsetzung einer nativen App.
Wie viele Endnutzer soll meine App erreichen?
Wie groß soll die Reichweite Ihrer Anwendung werden? Wird die App eher im kleinen Kreis als internes Kommunikationstool im Unternehmen eingesetzt oder soll es möglich sein, dass Smartphone-Nutzer aller Betriebssysteme darauf zugreifen können? Hybride Apps eignen sich hervorragend dazu, Endnutzer aus beiden Betriebssystemen zu erreichen. Vorstellbar wäre auch der Einsatz zweier nativer Apps, wenn Ihre App-Idee hohe funktionale Anforderungen an das jeweilige Betriebssystem stellt.
Soll die App monetarisiert werden?
Eine der wichtigsten Grundentscheidungen ist, ob und wie Ihr App-Projekt monetarisiert werden soll. Soll Umsatz mit Downloadkosten erzeugt werden? In diesem Fall eignen sich native beziehungsweise hybride Apps deutlich besser als Web-Apps, da bereits mit dem Download aus dem Apple App Store beziehungsweise Google Play Store oder später mit In-App-Käufen Umsatzströme generiert werden können. Zudem ist der Kauf über den App-Store deutlich nutzerfreundlicher als eine Web-App mit umständlichem Log-in oder der Hinterlegung von Zahlungsinformationen. Ein weiteres Modell wäre die Einbindung diverser Werbeflächen in die Benutzeroberfläche der App.
Kosten und Wahl der richtigen Agentur für das Entwickeln Ihrer App
Wie eingangs beschrieben, berechnen sich die Kosten für das Entwickeln einer App und damit die Aufwände für den Dienstleister der App-Entwicklung aus dem geschätzten Stundenaufwand und dem Stundenpreis beziehungsweise Paketpreis des Anbieters. Dafür wollen wir Ihnen gerne drei Beispiele an die Hand geben. Dafür vergleichen wir zwei App-Agenturen, einmal mit 75 Euro Stundensatz und einmal mit 150 Euro Stundensatz auf drei unterschiedlich aufwändige App-Produkte.
Kosten-Beispiel App entwickeln lassen
Einfache, kleine App
Eine App für einen kleineren Stundenumfang sind zumeist 1-zu-1-Portierungen von (Info-)Webseiten oder Shopseiten. Je nach zusätzlichem Umfang an Funktionalität belaufen sich die Entwicklungs-Stunden auf etwa 60 bis 150.
App-Kosten einer Agentur mit 75 Euro Stundensatz: circa EUR 4.500,- bis EUR 11.250,-.
Agentur mit 150 Euro Stundensatz: circa EUR 9.000,- bis EUR 22.500,-.
Mittelgroße Apps
Bei größeren Apps, welche ein spezifisches Problem lösen (zum Beispiel Bildmarkierung, Schnittstellenfunktion oder kleines Backend), wird die Stundenschätzung auf etwa 300 bis 500 Entwicklungs-Stunden fallen.
App-Kosten einer Agentur mit 75 Euro Stundensatz: circa EUR 22.500,- bis EUR 37.500,-.
Agentur mit 150 Euro Stundensatz: circa EUR 45.000,- bis EUR 75.000,-.
Sehr große Apps
Für richtig große Produkte mit einem sehr hohen Anteil an Features und Ressourcen (zum Beispiel User Stories, Social Communities, Gamification) liegen die Umsetzungsaufwände häufig bei 600 bis 1000+ Entwicklungs-Stunden.
App-Kosten einer Agentur mit 75 Euro Stundensatz: circa EUR 45.000,- bis EUR 75.000,-.
Agentur mit 150 Euro Stundensatz: circa EUR 90.000,- bis EUR 150.000,-.
Entwicklungs-Kosten einer App mit schlau DIGITAL
Wie Sie sehen können, spielt der Stundenpreis eine sehr gewichtige Rolle, allerdings auch die Schätzung der Entwicklungs-Stunden. Erfahrene App-Agenturen sind stets bemüht, das bestmögliche Ergebnis in einem moderaten Stundenaufwand zu erstellen. Dazu gehören ebenso transparente Kommunikation, ein hohes Maß an Erfahrung, keine versteckten Kosten bei der App-Entwicklung und eine weitsichtige Beratung. Überprüfen Sie daher unbedingt mehrere Angebote verschiedener Dienstleister und versichern Sie sich, dass die Agenturen alle Anforderungen an App-Entwicklungen in ihren Angeboten verankert haben. Nur so können Sie bares Geld sparen und den Leistungsumfang des Angebots vergleichen.
Die schlau DIGITAL GmbH realisiert Ihre App in einer Experten-Cloud, welche sich über den gesamten Globus erstreckt. Durch modernes IT-Outsourcing können wir nicht nur auf einen großen Pool an qualifizierten Entwicklern und Programmiererinnen zurückgreifen, sondern auch deutlich günstigere Stundenpreise für unsere Endkundschaft bereitstellen. Mit unserer Hilfe gelingt es Ihnen neben der erfolgreichen App-Entwicklung auch, Ihre Geschäftsprozesse zu digitalisieren.
Laufende Kosten der Instandhaltung beim Programmieren einer App
Neben den einmaligen Kosten, Apps programmieren zu lassen, kommen im Verlauf der Vermarktung, Optimierung und Verwaltung des Produktes weitere Kosten hinzu. Daher sollten Sie diese unbedingt in der Finanzplanung berücksichtigen.
Entwickleraccounts
Google oder Apple berechnen niedrige zwei- bis dreistellige Beträge für die Nutzung eines Entwickleraccounts für ihre Plattformen. Apple verlangt jährlich 99 Dollar beziehungsweise 299 Dollar für die Enterprise-Registrierung (Quelle). Google hingegen verlangt einmalig 25 Dollar (Quelle) für die Einrichtung eines Entwickleraccounts.
Server und Datenbankanbindung
In den meisten Fällen benötigen Apps einen Server, mit dem ein Datenaustausch stattfindet. Diese monatlichen Kosten für die Unterhaltung der App sind bereits beim Entwickeln zu berücksichtigen. Serverkosten variieren je nach Anbieter und Größe. In Summe können sie sich auf 100 bis 5.000 Euro im Jahr belaufen.
Gebühren
Ob anteilige Verkaufsprovisionen an die App-Stores oder Gebühren an angebotene Zahlungsanbieter: Monatliche Nutzungsgebühren können bei der Integration externer Schnittstellen oder Zahlungsanbieter zusätzlich anfallen. Informieren Sie sich daher bei der Kosten-Planung für Ihre App-Entwicklung zu den Aufwendungen der jeweiligen Anbieter. Apple nimmt pro zahlungspflichtigen Appkauf 30 Prozent Provision, Google hingegen beginnt bei 15 Prozent und steigert diese gemessen am Umsatzvolumen auf bis zu 30 Prozent.
Updates und Wartungsarbeiten
Bekanntlich schlafen die OS-Anbieter nicht und mit jedem Update des Betriebssystems kommen gegebenenfalls neue Funktionen oder Restriktionen hinzu, auf die Ihre App eventuell mit zusätzlichem Programmierungsaufwand reagieren muss. Auch hier bestimmt der Stundensatz der App-Agentur maßgeblich, wie hoch diese Anpassungs-Kosten für das Programmieren Ihrer App schlussendlich ausfallen.
Marketing und Wachstum
Last but not least müssen Sie Ihre App natürlich vermarkten und bekannt machen. Wie hoch Sie die Marketingkosten im Jahr ansetzen, sollten Sie daran bemessen, wie viel Umsatz Sie mit der App planen beziehungsweise wie viele Nutzer letzten Endes Ihre App regelmäßig nutzen sollen.
IHRE KONTAKTANFRAGE
Sie haben Fragen zu den Themen App Entwicklung, Webanwendungen und IT Outsourcing? Dann sollten wir uns kennenlernen!
Rufen Sie uns gern an:
04105/14990-80
Schreiben Sie uns:
info@schlau-digital.de
Besuchen Sie uns:
Am Eichhof 12 | 21228 Harmstorf

Jürgen Schimmöller

Elke Junghans